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Pressemitteilung: Kundgebung für Solidarität mit den Sinti und Roma Europas

08.04.2016

Anlässlich des ROMADAY fand heute eine Kundgebung nahe dem Brandenburger Tor statt. Zu der Veranstaltung hatte das Bündnis für Solidarität mit den Sinti und Roma Europas eingeladen, das damit auf die anhaltende Diskriminierung der größten europäischen Minderheit aufmerksam machte. Unter den mehreren Hundert Teilnehmern waren auch Bundespräsident Joachim Gauck, die Bundestagsvizepräsidentinnen Petra Pau und Claudia Roth sowie Christine Lüders, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes.

Zum Auftakt der Kundgebung sprach Staatsministerin Aydan Özoğuz, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration. Sie forderte: »Wann immer Sinti und Roma diskriminiert, diffamiert oder angegriffen werden, müssen wir Politikerinnen und Politiker deutlich machen, dass es in unserer Gesellschaft keinen Zentimeter Platz für Antiziganismus geben darf.«

Hauptredner war der niederländische Sinto und Holocaustüberlebende Zoni Weisz, der forderte: »Wir sind Europäer und müssen dieselben Rechte wie jeder andere Einwohner haben, die gleichen Chancen, wie sie für jeden Europäer gelten.«

Als Höhepunkt der Veranstaltung verlasen der Regisseur Rosa von Praunheim, die MTV-Moderatorin Wana Limar und der ehemalige Fußballnationalspieler Arne Friedrich den Aufruf zur Solidarität mit den Sinti und Roma Europas. Der Aufruf ist unter www.romaday.org verfügbar. Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, die Forderungen zu unterzeichnen und sich so gegen die Ausgrenzung von Sinti und Roma auszusprechen.

Hintergrund
Der Rassismus gegen Roma und Sinti hat in den vergangenen Jahren europaweit eine neue Dimension erreicht. Auf Initiative des Vereins RomaTrial und der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas hat sich ein breites Bündnis aus Politik, Zivilgesellschaft und Kultur für Solidarität mit den Sinti und Roma Europas gebildet. Ziel des Bündnisses ist es, auf den alltäglichen und weit verbreiteten Antiziganismus aufmerksam zu machen.

Die Pressemitteilung und weitere Informationen sowie Pressefotos können Sie hier als ZIP-Datei herunterladen.

Foto: Abschlussfoto aller Programmteilnehmer der Kundgebung mit Bundespräsident Joachim Gauck; Foto: Marko Priske

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KONTAKT

Sarah Rosenau
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bündnis für Solidarität mit den Sinti und Roma Europas
Bündnissekretariat | c/o Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas | Georgenstraße 23, 10117 Berlin

Telefon: 030 – 99 00 82 14
E-Mail: sarah.rosenau@stiftung-denkmal.de

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