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Pressemitteilung: Fünf Jahre Denkmal | »Every Day is Romaday!« Konferenz zur Teilhabe von Roma und Sinti in Deutschland (Berlin, 22. November 2017)

12.07.2017

Im Herbst 2017 jährt sich die Einweihung des Denkmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas zum fünften Mal. Die Bundeskanzlerin unterstrich damals in ihrer Rede: »Sinti und Roma müssen auch heute um ihre Rechte kämpfen. Deshalb ist es eine deutsche und eine europäische Aufgabe, sie dabei zu unterstützen, wo auch immer und innerhalb welcher Staatsgrenzen auch immer sie leben.«

Antiziganistische Vorurteile sind in der deutschen Gesellschaft nach wie vor tief verankert: Zuletzt zeigte 2016 die Studie »Die enthemmte Mitte« der Universität Leipzig, dass 57,8 % der Befragten ein Problem damit hätten, wenn Sinti und Roma in ihrer Nähe wohnen würden. Knapp 50 % wollen Sinti und Roma aus den Innenstädten verbannen. Zur Überwindung dieser Diskriminierung wurde das Bündnis für Solidarität mit den Sinti und Roma Europas gegründet, das mit der Unterstützung des Bundesprogramms »Demokratie leben!« des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend am Mittwoch, den 22. November 2017, in Berlin eine Konferenz veranstaltet, um die in Deutschland bisher umgesetzten Antidiskriminierungsmaßnahmen aufzuzeigen.

Unter dem Titel »Every Day is Romaday! Dialog mit Politik, Behörden und Bildungseinrichtungen in Deutschland« werden Arbeitsergebnisse präsentiert und Handlungsempfehlungen für weiterhin notwendige Veränderungen entwickelt. Landesfachtage und Schulworkshops finden hierzu bereits ab Juli in den Bundesländern statt. Die Akteure und Akteurinnen in den Kommunen und Vereinen wollen eine Abschlusserklärung mit konkreten Forderungen zur Bekämpfung des Antiziganismus entwickeln und an die neue Bundesregierung übergeben.

Erwartet werden 300 Gäste aus dem gesamten Bundesgebiet. Tagungsorte sind von 12.30 bis 20.00 Uhr die Parochialkirche und das Palais Podewil in Berlin-Mitte.

Das auf Initiative des Vereins RomaTrial und der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas 2015 gegründete Bündnis für Solidarität mit den Sinti und Roma Europas vereint Roma- und Nicht-Roma-Organisationen der Zivilgesellschaft. Am Welt-Roma-Tag 2016 trat das Bündnis mit seinem Aufruf »Every Day is Romaday!« in Anwesenheit des damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck erstmals an die breite Öffentlichkeit: https://romaday.org. Bündnismitglieder sind:

Amnesty International, Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Arne-Friedrich-Stiftung, AWO Bundesverband e. V, Bürgerstiftung Berlin, Der Paritätische Gesamtverband, Diakonie Deutschland – Evangelischer Bundesverband, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Freudenberg Stiftung, Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V., Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), Hildegard Lagrenne Stiftung (HLS), Jesuiten-Flüchtlingsdienst, Landesverband Deutscher Sinti und Roma Baden-Württemberg e.V., Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg e. V., Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD), Maxim Gorki Theater und STUDIO Я, RomnoKher- Ein Haus für Bildung, Kultur und Antiziganismusforschung gGmbH, RomaTrial e.V., Schüler Helfen Leben, Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa, Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft« (EVZ), Zentralrat der Juden in Deutschland, Zentralrat Deutscher Sinti und Roma                          

Die Pressemitteilung können Sie hier als PDF-Datei herunterladen.   

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Sarah Rosenau
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bündnis für Solidarität mit den Sinti und Roma Europas
Bündnissekretariat | c/o Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas | Georgenstraße 23, 10117 Berlin

Telefon: 030 – 99 00 82 14
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